Gustavsburger! Schmückt Eure Häuser zum Burgfest mit Fahnen und Girlanden!……..
…mit diesem Aufruf an alle Mitbürger, hoben 1956 die Verantwortlichen- die Gemeindevertreter und der Sport- und Kulturbund Gustavsburg – das Burgfest aus der Taufe. Der rege Zuspruch, den dieses erste Heimatfest verbuchen konnte, übertraf die Erwartungen Aller. “Festwetter” lockte Tausende von Besuchern über die Rhein- und Mainbrücken. Es entstand zeitweise an den Zugangsstraßen ein beängstigendes Gedränge, so nachzulesen in der “ Burg”, Ausgabe 1956.
Auch damals gab es schon die Sportwoche. Hier bot eine Vielzahl von Veranstaltungen, angefangen von Handballturnieren, Rollschuhlaufen, Kunstfahren, Fußballturnieren bis hin zu Kinderschauturnen ein abwechslungsreiches Sport- und Showprogramm . Der Pfingstsamstag stand ganz im Zeichen des “ Großen Bunten Abends”. In kurzer Zeit war das große Festzelt restlos besetzt und viele mußten wieder umkehren. Der Pfingstsonntag wartete gleich mit drei Höhepunkten auf. Das große Treffen der Heimatvertriebenen, der Märchen-Festzug durch die Ortsstraßen und der Abend der Vereine. Auch ein Burgfestlied wurde damals aus der Taufe gehoben. Natürlich schaltete sich bei diesem Ereignis auch der Rundfunk zu und sogar die Hessenschau berichtete live von diesem glanzvollen Heimatfest.
Zeitungsausschnitte vom April 1956
Die Presse feierte das Burgfest mit Titelseiten wie “ Burgfest ein glanzvolles Ereignis auf der Mainspitze, oder mit “Ein Burgfest, von dem alle begeistert waren”. Die AZ berichtetet als Fazit “ die Burg macht sich.” Auch in den kommenden Jahren wurde das Burgfest als traditionsreiches Heimatfest gefeiert. Aber mit dem Einzug des Heimkinos in die Gustavsburger Wohnstuben, war man auf solche heimische Feste nicht mehr angewiesen. Lockte doch jeden Abend der Fernseher mit neuen visuellen Reizen und man konnte sich gemütlich auf der Couch zurücklehnen.
Zeitungsausschnitte vom Juli 1956
Der Glanz des Burgfestes verblasste, man musste sogar mangels Besucher den großen Festplatz aufgeben und auf den unschönen, grauen Parkplatz am Bürgerhaus seine Zelte aufschlagen. Die ungemütliche Atmosphäre und viele Regentage ließen die erwarteten Massen mit der Zeit ausbleiben. 47 Jahre später, bedingt durch die Sanierung der Darmstädter Landstraße, besann man sich des schönen Geländes an der Ochsenwiese.
Mutig renovierte man das Areal, ein neuer Lageplan entstand und das Burgfest feierte ein glanzvolles Comeback auf dem “ Alten Festplatz” auf der Ochsenwiese.
Seit dem Jahr 2010 wird großer Wert auf die Auswahl der Musikbands gelegt, welche das Stadtfest mit seinem gewohnt hochkarätigen Musikprogramm umrahmen. Hochkarätige Live Bands wie “Still Collins”, “Bounce“, “die Münchner Zwietracht oder die “Urban Club Band“ sind seitdem regelmäßig auf der Gustavsburger Ochsenwiese zu sehen. Besucher aus dem gesamten Rhein-Main Gebiet besuchen das Volksfest auf der Mainspitze. Auch internationale Stars wie Dante Thomas ( Miss California) oder Jennifer Braun („Unser Star für Oslo“) sind regelmäßig auf der Ochsenwiese zu Gast.
Die wunderbare Atmosphäre des Gustavsburger Burgparks bietet seit dem Jahr 2014 ein besonders stimmungsvolles und spannendes Ambiente für einen Künstlermarkt. Über 80 Aussteller aus dem gesamten Bundesgebiet präsentieren jährlich am Pfingstsonntag und am Pfingstmontag Kunsthandwerk vom Feinsten. Im Jahr 2016 feierte das Burgfest seinen 60. Geburtstag.
Also Gustavsburger, schmückt Eure Häuser mit Fahnen und Girlanden………………